Was ist Plastische-Kunsttherapie?
Die Plastische-Kunsttherapie unterscheidet sich von anderen Therapien dadurch, dass zu der Beziehung Patient-Therapeut ein drittes Element hinzutritt – das Werk. In den meisten Fällen wird dazu der formwillige, geschmeidige Ton gewählt.
Durch einen Gestaltungsprozess, der vor allem aus einem inneren Empfinden geführt wird, offenbart sich verborgenes Inneres, wird sichtbar und begreifbar. Erlebnisse, Traumata, Lebenszusammenhänge werden wahrnehmbar und verhelfen dem kunsttherapeutisch begleiteten Menschen zu einem tieferen Verständnis von sich selbst. Daraus können sich neue Impulse und Entscheidungen für eine präzisere Ausrichtung und Gestaltung des Lebens ergeben. Zusätzlich verfügt die Plastische-Kunsttherapie über Formen und Formprozesse, die urbildhaft und überpersönlich wie Medizin einsetzbar sind. Sie können eine Stabilisierung und Verankerung in einem Selbst bewirken und die Vitalkräfte stärken.
Das Plastizieren weckt im besonderen Maße die Willens- und Lebenskräfte. Zudem werden über die Betätigung des Tastsinnes auf körperlicher und seelischer Ebene ordnende und formbildende Prozesse angeregt und gefördert. Dies ist ein individueller Heilungsweg, der sich an das Ich und die Seelenkräfte des Menschen wendet und bis in das körperliche Befinden ausgleichend und aufbauend wirken kann.
Die Plastische-Kunsttherapie gehört zu den Behandlungsmethoden der Anthroposophischen Medizin, die neben der naturwissenschaftlichen Betrachtung die seelisch-geistige Ebene des Menschen in die Behandlung mit einbezieht – sie wirkt ganzheitlich.
Die Plastische-Kunsttherapie eignet sich ab dem siebten Lebensjahr für alle Altersstufen. Es sind keine künstlerischen oder handwerklichen Voraussetzungen nötig.